Fulminanter Auftakt der Sulzer Zelttage
50 Kids auf der Bühne, über 500 Zuschauer im Zelt, fetzige Lieder und ein total verrückter Professor: Der Auftakt zu den Sulzer Zelttagen am Sonntagnachmittag war fröhlich, farbenfroh und fulminant – die Zeltkirche war eigentlich bereits viel zu klein. Dem Besucherandrang tat auch das winterliche Aprilwetter keinen Abbruch.
Im Mittelpunkt stand die Geschichte des blinden Bartimäus, der sich von Jesus Heilung erhofft. Die Rahmenhandlung erzählte lebensnah von den Sorgen vieler Kinder aus der heutigen Zeit: Schlechte Noten, getrennt lebende Eltern, Ängste auch im Blick auf den Terror, die Armut und die Hoffnungslosigkeit in der Welt. Probleme, für die Kinder nur bedingt eine Lösung oder auch nur eine Erklärung finden können.
Der ziemlich durchgeknallte Professor mit dem bezeichnenden Namen »Dr. Theo Logie« wurde dargestellt von WDL-Mitarbeiter Benjamin Nitsche. Seltsame Erfindungen wie der Arienschwinger oder der Bibelübertragungsanwendungmodifikationssimulator sorgen für komische Situationen, die Haarpracht erinnert an den Inbegriff aller gescheiten Menschen, Albert Einstein. Trotz seiner verschrobenen Art ist der Professor witzig und sympathisch – und nimmt die Probleme der vier Teenies, die bei ihm sitzen, sehr ernst. Er versucht, ihren Sorgen mithilfe der biblischen Geschichte auf den Grund zu gehen.
Doch löst Jesus tatsächlich alle Probleme, so wie die Blindheit des Bartimäus? Der Professor will den Kindern nicht zuviel versprechen: Gott löse nicht jedes Problem, »er ist aber immer bei uns und uns hilft, mit unseren Problemen klarzukommen.«
Die Kinder ernteten für den eineinhalbstündigen Auftritt viel Applaus und Anerkennung und durften zwei Zugaben spielen. Unter der Leitung von Alexander Lombardi und Benjamin Nitsche von »Wort des Lebens« (WDL) sowie von Verena Röhm und einem Team des CVJM Sulz hatten die Kinder an zwei Wochenende alle Stücke einstudiert. WDL ist ein christliches Kinder- und Jugendwerk mit Hauptsitz am Starnberger See. Familienfreizeiten in einer Burg und einem Schloss direkt am See sowie die Musicalprojekte sind Schwerpunkte der christlichen Arbeit.